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Haare & Kopfhaut

Sensible Kopfhaut

Unsere Kopfhaut ist zwar kaum zu sehen, aber sie kann sehr sensibel sein und benötigt Pflege. Wir brauchen eine starke und gesunde Haut, eine gut funktionierende Hautbarriere. Auch auf dem Kopf.

Über die verschiedenen Aufgaben unserer Haut haben wir auf unseren Personal Care Seiten ja schon öfters berichtet. Und auch die Kopfhaut erfüllt diese Aufgaben. Auch sie schützt uns als äußere Hülle und reguliert u.a. die Körpertemperatur. Im Gegensatz zu den übrigen Hautflächen bietet die Kopfhaut aber wesentlich mehr Haaren Grund und Boden. Vielleicht auch deshalb wird sie ab und an in der Haar- und Hautpflege etwas stiefmütterlich behandelt. Sie ist schlicht nicht sichtbar. Ausnahme sind natürlich die Glatzenträger unter uns, die entweder aus modischem Chic, der genetischen Veranlagung heraus oder aber auch krankheitsbedingt auf eine volle Haarpracht verzichten oder verzichten müssen. 

Viele Menschen kümmern sich erst um die passende Pflege, wenn sie die Kopfhaut spüren. Wenn sie brennt, wenn sie juckt oder wenn sie schuppt. Neben dem unangenehmen Gefühl einer juckenden Kopfhaut mit dem ständigen Drang sich kratzen zu müssen, ist es für die meisten schlicht unangenehm, wenn sich die oftmals weißen kleinen Schuppen auf der Kleidung verteilen. Mit einem dunklen Blazer oder Hemd schlicht ein Horror, den man schnell wieder loswerden will. Zudem ist eine gesunde Kopfhaut wichtig für den Zustand und das Aussehen unserer Haare. Und, da sind wir wieder bei der Bedeutung und der Wichtigkeit der Haare: Fürs Wohlfühlen und fürs Selbstbewusstsein spielen besonders die Haare eine ganz wichtige Rolle. 

Die Kopfhaut, auch wenn sie sich in den meisten Fällen unter den Haaren und den ausgefallensten Frisuren verstecken kann, ist vor allem eines: Empfindsam. Und zahlreiche Faktoren existieren, die zu einer Beeinträchtigung für die Gesundheit der Kopfhaut führen können:

  • Hormonelle Veränderungen 
  • Kälte
  • Hitze durch Fön oder Lockenstab
  • trockene Luft (z.B. durch Heizungen)
  • Umweltverschmutzung im Allgemeinen
  • Mangelernährung
  • Stress
  • Falsch ausgewählte Shampoos
  • zu häufiges waschen
  • Parasiten (z.B. Läuse und Flöhe)
  • UV-Licht
  • Hautpilze

Rötungen, Juckreiz, Austrocknung und Schuppenbildung können entstehen und sehr unangenehm sein. 

Wenn wir jetzt über sensible oder empfindliche Kopfhaut sprechen: Wie sind diese Einstufungen definiert, bzw. wie kann man sie klassifizieren? Dies ist in der Tat etwas schwierig, da damit lediglich Empfindungen beschrieben werden, die in völlig unterschiedlichen Intensitäten auftreten können.

Jeder nimmt vermutlich Spannungsgefühle, Brennen, Kribbeln oder Jucken in anderer Stärke war, weil jeder einen anderen Hauttyp, bzw. eine andere Empfindlichkeit hat. Daher ist der Terminus „Empfindliche Haut“ eher die allgemeine Beschreibung unangenehmer Empfindungen von unterschiedlicher Stärke. Und wenn diese Gefühle durch eine temporäre Rötung oder gar Trockenheit der Haut begleitet werden, können sie zu erheblichen Beschwerden führen.

Das Mikrobiom spielt wichtige Rolle

Zu den Beschwerden oder Unannehmlichkeiten einer sensiblen Kopfhaut gehören auf jeden Fall Schuppen. Allerdings ist zu erwähnen, dass es sich bei den Schuppen erst einmal nicht um eine Art Krankheitsbild handelt, sondern lediglich um den völlig normalen Vorgang der Zellerneuerung. Wenn die Kopfhaut gesund ist, fallen die winzig kleinen Hautstückchen gar nicht auf. Ist jedoch irgendetwas nicht in Ordnung, erhöht sich die Anzahl um ein Vielfaches und wird sichtbar. Ob die Kopfhaut trocken oder fettig ist, spielt dabei keine Rolle. Schuppen können unter beiden Umständen entstehen. Für die passende Pflege müssen Sie auf jeden Fall darauf achten, dass Sie Produkte verwenden, die zum Kopfhauttyp und zum bestehenden Problem passen. 

Eine wichtige Rolle für eine gesunde Kopfhaut spielt übrigens unser Mikrobiom. Das sind Millionen von Mikroorganismen, die auf unserer Haut leben und wir profitieren von dieser Symbiose! Erst das Mikrobiom macht die Haut zur starken Schutzschicht! Die menschliche Haut ist eben weit mehr als nur die äußere Hülle des Körpers. Nicht nur dass sie sich alle vier Wochen komplett erneuert, sie ist auch die Schnittstelle zwischen Organismus und Außenwelt. Dass die Außenwelt unsere Haut beeinflussen kann, haben die meisten erfahren (z.B. Sonnenbrand, trockene Haut im Winter), und sie kann auch die Zusammensetzung der Mikroorganismen beeinflussen, die auf der Haut leben. Und das Hautmikrobiom spielt eine wichtige Rolle für die Wundheilung, Zellerneuerung und die Immunabwehr unserer Haut. Jeder Mensch hat praktisch sein eigenes, typisches Mikrobiom – wie ein Personalausweis oder Fingerabdruck. Die Mikroflora erneuert sich in der Zusammensetzung immer wieder, selbst wenn fremde Mikroorganismen dazukommen.

Psychischer Stress kann Ursache sein

Hauterkrankungen

Die Haut kann eine Menge aushalten. Trotzdem kann sie natürlich erkranken. Die Ursachen und Auslöser sind vielfältig.

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Ein weit verbreitetes Problem, dass nicht nur physisch, sondern auch kosmetisch sehr unangenehm ist, ist die Schuppenflechte (Psoriasis). Stark gerötete und schuppende Hautstellen, die neben Bereichen wie Ellenbogen oder Knien besonders auch auf der Kopfhaut vorkommen können. 

Überwiegend handelt es sich bei der korrekt benannten Psoriasis vulgaris um eine genetisch bedingte Erkrankung der Haut, bei der es verstärkt zu Hautverdickungen kommt. Um die begleitenden entzündlichen Prozesse zu lindern, ist eine grundlegende Haar- und Hautpflege wichtig. Zudem sollte man eher auf chemische Substanzen durchs Färben und Tönen verzichten, um die Kopfhaut nicht noch weiter zu reizen. Auch zu heißes Föhnen oder zu heißes Waschen stresst die Haut zusätzlich. Gleiches gilt für Haarspray. Und kämmen und bürsten Sie Ihre Haare sanft und nicht zu grob. 

Wichtig zu wissen: Schuppenflechte und ihre Entstehung hat nichts mit mangelnder Hygiene zu tun. Betroffene sind also nicht selbstverschuldet in dieser unangenehmen Situation, weil sie sich angeblich nicht ausreichend pflegen würden. Nicht nur körperlich leiden Betroffene unter diesen Beschwerden, besonders auch mental ist die Schuppenflechte eine enorme Belastung. Auch ohne Schuppenflechte: Eine Ursache für juckende Kopfhaut kann auch allgemein psychischer Stress sein.

Häufiges Tragen von Helmen oder eng anliegenden Kopfbedeckungen fördert auch nicht gerade den Zustand von Kopfhaut und Haaren. Durch eine mögliche Veränderung des Mikrobioms können sich zum Beispiel Pilze ansiedeln und es kann zu Entzündungen der Kopfhaut kommen. Achten Sie auf jeden Fall darauf, Ihre Kopfhaut stets trocken zu halten, wie Sie es sonst auch mit den Zwischenräumen der Finger und Zehen handhaben sollten. 

Achten Sie in Zukunft nicht nur auf Ihre Haare. Schenken Sie auch der Kopfhaut die Aufmerksamkeit, die sie braucht und die sie verdient. Ihr Aussehen wird es Ihnen danken.